Killermont Station, Omarama (31.01.1999)

Route: Christchurch - Omarama

Route: Christchurch – Omarama

Killermont Station

Killermont Station

Das ist so toll! Weiß gar nicht, wo ich anfangen soll!

Ich sitze im Freien, es ist recht kühl und es nieselt leicht. Dieser Backpacker ist auf einer Farm, der Killermont Station, Wellblechhäusle, ich schätze die Scherer-Unterkunft.

Blick von Killermont Station

Blick von Killermont Station

Obwohl die Straße zum Lindi’s Pass direkt hier vorbeiführt und einiges an Autos fährt, bestimmt 1 pro Minute 😉 kann man das Rauschen des kleinen Flusses hören, das Mähen von Schafen, Hundegebell. Um uns herum Berge – eine Merkwürdige Landschaft! Highlands – rundliche Berge/Hügel, meist kahl, nur in Spalten/geschützten Ecken trees & shrubs. Braun in allen Tönen, vom hellen, goldigen Gras bis zum dunklen Braun. Ganz obendrauf z.T. sogar Schnee. Wir sind im Übrigen die einzigen hier, große Küche/Wohnraum, Doppelzimmer – Bad etc. Wenn noch mehr kommen (hoffentlich nicht), muß man sich arrangieren.

Oh wow, hier sitze ich, glücklich weil ich draußen sein kann, dankbar, daß der elende Regen doch aufgehört hat. Wie sind wir hierher gekommen? Nun, erstmal zu heute. Heute früh sind wir von Christchurch weg bei schwülem, wolkigem Wetter, und einsetzendem Regen. Über Geraldine und Fairlie zum Lake Tekapo. Viel Regen, tiefe Wolken, starker südlicher Wind, es wurde kühl. Die Canterbury Plains nicht grün, – auch alles braun, muß bisher ein trockener Sommer gewesen sein. Riesenhohe Hecken, Felder, Schafe, Rinder … Landeinwärts wurde es wieder hügeliger, ab u. zu grüner. Alle Bäche recht trocken, z.T. nur noch Wadis. Deer auf Weiden. Und Regen.

Lake Tekapo

Lake Tekapo

Lake Tekapo kündigte sich an durch sage und schreibe türkisfarbene Regenwolken. Da lag er in seiner türkisenen Pracht. Wir hatten Glück, ganz am Anfang sah man ein bißchen Schneeberge im Hintergrund.

Lake Tekapo

Lake Tekapo

Dann zog es zu. Wir gingen einen Kaffee trinken und hatten ein schönes Panorama. So sahen wir genau, wie das Wetter immer mehr zuzog. Schließlich fuhren wir weiter. Die Strecke zum Lake Pukaki, die so schön sein soll, war flach, es schüttete, die Wolken hingen so tief, daß keine Berge zu sehen waren, und statt blühender Lupinen alles vertrocknet. Am Lake Pukaki stellten wir uns auf den Parkplatz, aßen unsere Sandwiches und Croissants mit Blick auf einen weiteren türkisen See – man sah zwar kaum das Wasser vor lauter Regen; aber die Möwen machten Show für uns, flogen um’s Auto oder saßen nur da, die Köpfe in den Wind. Bis auf 1 Junges, das die Mama so anbettelte, daß diese immer wieder versuchte, es (zu Fuß) abzuschütteln.

Unser kleiner Mitbewohner auf Killermont Station

Unser kleiner Mitbewohner auf Killermont Station

Da schlug dann Michael vor, daß wir bei Omarama bleiben sollten. Denn morgen soll das Wetter wieder besser werden und von da könnten wir nochmal zurückfahren, um vielleicht doch noch den Mt. Cook zu sehen. Dann fanden wir das hier, aber es war niemand da, so daß wir erstmal spazieren gingen, dann nochmal ins Kaff fuhren, um einzukaufen und unser erstes neuseeländisches Eis zu essen. (Riesig!!!) Dann zurück, der Regen ließ nach, Fotos gemacht, hier angekommen, jippi! Jemand da und noch keiner hat uns das Zimmer weggenommen.

Mann dieses Panorama! Ständig ziehende Wolken, mal ist ein Hügel von Sonne beschienen, mal alles dicht, mal kuckt blauer Himmel raus. Es duftet würzig.

Blick von Killermont Station

Blick von Killermont Station

Der Verkehr hat nachgelassen, es ist ruhiger geworden. Aber frisch ist es schon, hier draußen. Eine herbe Landschaft, merkwürdig so kahl und braun. Dann ein Fluß und helles Grün der Weiden, stattlicher Bäume (Pinien …). Trotz der kargen Herbheit irgendwo schön. Die Hänge sehen z.T. aus, wie von verschiedenem Licht bestrahlt – es sind verschiedenfarbige Moose, Gräser, Flechten o.ä.

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