Bay of Islands (27.02.1999)

Route: Whangarei - Paihia

Route: Whangarei – Paihia

R. Tucker Thompsen in Russel

R. Tucker Thompsen in Russel

Am Samstag fuhren wir recht früh wieder weiter, bei etwas besserem Wetter. (Wolkig, aber kein Regen.) Wir kamen kurz vor 9 h in Paihia an und erfuhren beim Visitors Centre, daß wir am Sonntag NICHT auf der R. Tucker Thompson fahren konnten, da schon ausgebucht, nur noch am selben Tag. Und um ½ 10 h ging die Fähre rüber nach Russel, wo’s um 10 h losging. Das war kurz ein bißchen hektisch, aber wir buchten gleich noch die Backpacker-Unterkunft für 2 Nächte (Pickled Parrot) und schafften alles rechtzeitig. So schnell war alles gegangen, daß wir bis auf Kekse kein Frühstück hatten (außer in Whangarei 1 Kaffee). Außerdem hatte ich gar keine Zeit, meine Vorfreude zu schüren, auf den endlich wahr werdenden Segeltörn… 🙂

Die R. Tucker Thompson, 25 m lang, Topsegelschoner, ist erst 14 Jahre alt. Aber schön auf alt gemacht, den Rumpf wohl aufgearbeitet, den gab es wohl noch.

Da wir Glück hatten und der Wind gut stand, konnten wir raussegeln und mußten weniger unter Motor laufen. Es war warm, ab und zu strahlte die Sonne durch Wolken und es war eine ganz gute Sicht. Nach einer Weile gab’s Tee/Kaffee und Scones, lecker.

Maren schwingt sich von der R. Tucker Thompsen in die Bay of Islands

Maren schwingt sich von der R. Tucker Thompsen in die Bay of Islands

Michael schwingt sich von der R. Tucker Thompsen in die Bay of Islands

Michael schwingt sich von der R. Tucker Thompsen in die Bay of Islands

Als Michael gerade mal unten war, hieß es: „Who is an adventourous  spirit and wants to ride the bowspit?“ – Und Schnell sprang ich auf! War die einzige, bis Michael nachkam. WOW! Nicht nur, daß das einer meiner großen Träume ist und ich es endlich verwirklichen konnte – auch noch daß ich mal wieder die Mutigste von allen war und daß Tom angesichts meiner Geschicklichkeit meinte, ich hätte das schon öfter gemacht und würde wohl auch segeln – das gefiel mir natürlich! Tom blies ein paar Melodien auf der Blechflöte, war nett. Dann mußten wir runter, es wurde gewendet und in einer schönen Bucht vor Anker gegangen. Wer wollte wurde an den Strand gefahren. Ich blieb natürlich auf dem Schiff. Lynia macht vor und ich umgehend nach, wie man an einem Tau, das an der äußersten Spitze der Rah vom Fockmast befestigt war, rausschwingen und ins Wasser plumpsen kann. Genial! Nicht nur ein- oder zweimal, nein immer wieder schwang ich am Tau, kletterte wieder auf’s Schiff usw. Dann schwammen Michael und ich zu Lynia, die an der kleinen Insel herumwatete und an Felsen klopfte. Sie hatte 2 Seeigel und sagte, die würden gut schmecken, ob wir auch probieren wollten. Wir wollten natürlich und so schwamm jeder von uns mit einem Seeigel in einer Hand zurück zum Schiff (ich war als Erster dort, nananananaana!) Dann tat’s mir aber leid um die armen Viecherln – barbarisch schlachteten wir (Lynia und Tom) sie, die Stacheln  bewegten sich immer noch, um ein paar kleine Stückchen „Fleisch“ herauszuholen, die zwar ganz lecker schmeckten, etwa wie salzige Trauben, aber …

Nun gut, Sea Orchid probiert, danke Geist der Tiere und sorry, ich tu’s nicht wieder!

Mel (Captain) hatte inzwischen die Steaks gegrillt, die es in Baguette gab, dazu Salat.

Auf dem Rückweg mußten wir einige Zeit unter Motor laufen wegen Gegenwind, wenn die offene See herankam schaukelte es großartig, es war total klasse! Dann kamen wir durch einen Fischschwarm. Die Angelschnur mit dickem Haken ohne Köder wurde ausgeworfen. Kurz danach hing der erste große Fisch dran. Wende, mit Rückenwind unter Segel gen Russel, noch ein großer Fisch am Haken. Ich holte die Erlaubnis nochmal auf den Bugspit zu dürfen, Michael kam auch nochmal mit. Und der dritte große Fisch (und Ende der Angelei). Es war eine wunderschöne Fahrt, ein tolles Erlebnis! Wie ich ins Guestbook schrieb: A lifelong dream came finally true!

Wir versprachen Lynia, am Abend ins „Only Seafood“-Restaurant in Paihia zu kommen.

Russel

Russel

Dann verbrachten wir 1 Stunde in Russel. „Romantic Russel“ ist nett aber sowas von klein und in Paihia war auch nicht viel los, Nachsaison halt, aber man hat viel mehr Möglichkeiten bezüglich Geschäfte, Restaurants, etc.

Paihia Abendstimmung

Paihia Abendstimmung

Im Backpacker angekommen, erschrak ich ein bißchen ob der Lage unseres Zimmers: direkt an „Wohnzimmer“/Küche, und lautstark wurde Video gekuckt; Ruhe im Zimmer nicht möglich 🙁 . Wir setzten uns raus und lasen, tranken Tee, später dann zum „Only Seafood“. Wir aßen verschiedene Hapuka-Gerichte, sehr lecker, als Vorspeise ein Seafood-Platter mit oysters, scallops, mussels, salmon und einem anderen Fisch. Erstaunlicherweise war dann im Backpacker tatsächlich Stille und wir konnten gut schlafen.

Kommentare sind geschlossen.