In Tairua dreckelten wir am Morgen herhum, da es erstens immer noch ziemlich regnete und zweitens wegen der Tide besser war. Wir wollten zu Cathedral Cove und Hot Water Beach. Wie es das Glück wollte fuhren wir erst zum Hot Water Beach. Badezeug, Regenjacke drüber, Kamera mit und los. Immer den Leuten nach. Unglaublich – da lagen sie, buddelten sie, kuckten sie. Tatsächlich, das Wasser mußte warm sein. Und noch unglaublicher: der Regen hörte auf. Und am unglaublichsten wie nett die Leute waren! Da wird man eingeladen, in den Pool zu kommen, eine Schaufel wird einem angeboten, man darf vom eigenen Pool die Trennwand zum warmen Nachbarpool durchstechen. Und man läßt sich anstecken und läd die nächsten Leute selbst ein. Wie wenn die Ungläubigkeit und Freude über diese Laune der Natur ansteckend ist und man gar nicht anders kann.

Irgendwann lockten mich aber die Wellen der auflaufenden See und als ich dann auch noch Stellen im seichten Wasser fand, wo das heiße Wasser rauskam, ging ich nicht mehr an Land. Michael kam dann auch. War mit das beste Baden überhaupt, eben weil die Wellen so groß und toll und doch nicht schlimm waren und vielleicht auch weil es draußen nicht viel wärmer war als ins Wasser. Dementsprechend kamen wir erst recht spät wieder los und für Cathedral Cove war es dann zu spät – auch wegen der Flut.

Coromandel – erlebten wir grau, verregnet, ohne jede Sicht. Und „wild“ – naja, wenn man von der Südinsel kommt, ist wild relativ. Aber soweit man etwas sehen konnte schön. Die Querstraße gutes Stück nur geschottert. Immer wieder fragt man sich da, nach welchem System die wohl vorgehen. Rasant bergauf/bergab und dann dort an der Küste entlang – wildere Westküste, naja. Viele Häuser, recht viel Verkehr (es war Freitag Nachmittag und die Leute aus dem Raum Auckland unterwegs ins Wochenende).

 

Immer wieder fasziniert mich seit Coromandel, daß dunkelblaue Trichterwinden stellenweise alles überziehen und  -wuchern – Büsche, Bäume, Masten. Und wie sie den ganzen Tag blühen. Auch wenn die Sonne scheint. Wunderschön!

Wir fuhren durch Gräue, Regen und weit und lang. Großraum Auckland richtige Autobahn, in Gegenrichtung dicker Stau. Wir schafften es bis Whangarei, wo wir in einem Motel übernachteten. Der Hunger trieb uns nochmal los, aber das „Hangi“ aus einem Takeaway war ziemlich geschmacklos.